Die Entdeckung der Fotografie
Man kann schon leicht ins Staunen geraten, wenn man bedenkt, dass heute nahezu jeder Mensch dazu befähigt ist, mittels seines Smartphones jederzeit beliebig viele Fotos zu machen. Und die Verblüffung muss umso größer sein, wenn man sich vorstellt, wie lange die Entwicklung gedauert hat, bis wir die kleinen Wunder-Apparate von heute in unseren Händen halten konnten.
Es heißt, der erste Vorläufer, der technisch mit einer Kamera vergleichbar wäre, war die sogenannte Camera obscura, die 1686 von Johann Zahn entwickelt wurde. Doch schon Aristoteles, der berühmte griechische Gelehrte, kannte das Prinzip, das der späteren Lochkamera zugrunde gelegt wurde. Und er lebte schon im vierten Jahrhundert vor Christus.
1826 gelang es dem französischen Erfinder Joseph Nicéphore Niépce, eine Art von Fotografie mithilfe seiner Camera obscura zu erzeugen. Dabei handelte es sich um eine Abbildung, die einen Blick aus einem Arbeitszimmer darstellt. Sie gilt offiziell als erste Fotografie der Welt und ist noch immer sehr gut erhalten.
Er verwendete eine fotosensible Substanz, die denen der heutigen analogen Technik sehr ähnelt. Doch seinerzeit dauert die Belichtung eines Fotos noch mehrerer Stunden. Und auf den Abbildungen waren die Objekte nur schemenhaft zu sehen. Nur wenige Jahre später entwickelte ein Landsmann die Idee weiter und man konnte sie praktischerweise bereits für Porträts einsetzen.