Erste Schritte zum Verständnis der Kamera
Dank des technischen Fortschritts ist es heute längst nicht mehr so schwierig, gute Fotos zu machen. Denn die modernen Kameras sind mit einer Automatik-Funktion ausgestattet, die einem die Arbeit erheblich erleichtert. Erwiesenermaßen kann man mit dem Automatikmodus auch in vielen schwierigen Situationen sehr gut zurechtkommen. Besonders für Anfänger stellt der Automatikmodus eine nützliche Option dar, die davor schützen kann, schon früh die Motivation zu verlieren.
Aber natürlich ist man in Bezug auf die Kreativität in gewisser Hinsicht eingeschränkt, wenn man ausnahmslos blind auf die Algorithmen und vorprogrammierten Einstellungen seiner Kamera vertraut. Tatsächlich ist das Spektrum der kreativen Möglichkeiten viel größer, wenn man sich auch mit den alternativen Wahl-Programmen vertraut macht. Das setzt voraus, dass man das Grundprinzip der technischen Funktion seiner Kamera versteht und verinnerlicht hat.
Das Grundprinzip der Kamera
Im Wesentlichen geht es um drei Kontrolleinstellungen: Die Blende, die Verschlusszeit und die ISO-Zahl. Wenn sich die Kamera im Automatik-Modus befindet, wird sie eine Kombination der Einstellungswerte bieten, die auf die gemessene Lichtsituation abgestimmt ist. In dunklen Umgebungen wird der ISO-Wert erhöht und die Blende weiter geöffnet, um mehr Licht auf den Sensor zu lassen. Zudem wird die Verschlusszeit verringert. Bei gut ausgeleuchteten Lichtverhältnissen ist das Gegenteil der Fall. Die Konsequenz sind ein niedriger ISO-Wert, eine große Blende mit einem niedrigen Wert und ein schneller Verschluss.
Ohne Gefahr in den manuelle Modus
Das extreme Gegenteil des Automatik-Modus ist der Manuell-Modus. In diesem Modus wird dem Fotografen die volle Kontrolle über die Einstellungen der drei oben genannten Parameter überlassen. Selbstverständlich braucht man außer dem technischen Grundverständnis und der Theorie auch etwas Erfahrung, damit man die passende Kombination der Einstellungen finden kann. Im schlimmsten Fall haben die falschen Einstellungen zur Folge, dass die Fotos stellenweise oder komplett unter- oder überbelichtet und die Objekte unscharf und verschwommen sind. Um die Gefahr einzugrenzen, kann man sich eines kleinen Tricks bedienen. Dabei schaltet man zuerst in den Auto-Modus und wirft einen Blick auf die vorgeschlagenen Parameter. Am besten übernimmt man diese zunächst und überlegt dann kurz, welche kreativen Änderungen man bewirken möchte, um seine Fotos etwas individueller zu gestalten.
Das Drama mit der Verschlusszeit
Viele Fotografen widmen sich anfangs vor allem der Verschlusszeit. Mit ihr kann man unter anderem Einfluss auf die Belichtung und die Wirkung beweglicher Motive in den Abbildungen nehmen. Mit einer kurzen Verschlusszeit kann man beispielsweise Bewegungen einfrieren oder Bewegungsunschärfe erzeugen. Die Verschlusszeit beschreibt, wie lange der Verschlussdeckel nach Betätigen des Auslösers zurückgeklappt bleibt. Je höher die Zahl, desto mehr Licht gelangt auf den Sensor. Dementsprechend werden die Bilder heller. Eine lange Verschlusszeit eignet sich zum Beispiel sehr gut dazu, die Bewegungen von Objekten oder Flüssigkeiten zu illustrieren und deren Dynamik und Geschwindigkeit besser zu unterstreichen.